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Medikamentöse Steinaustreibung (Expulsion)/ Medical Expulsive Therapy (MET)

Ihr Arzt kann Ihnen bestimmte Medikamente verordnen (sogenannte Alpha-Blocker oder Nifedipin), um den Abgang des Steines zu beschleunigen und die bei der Bewegung des Steines auftretenden Schmerzen zu lindern. Diese Methode wird Medikamentöse Steinaustreibung bzw. Medical Expulsive Therapy (MET) genannt. Die Medikamentöse Steinaustreibung ist eine wirksame Methode bei Harnleitersteinen.

Alpha-Blocker sind nicht als Arzneimittel zur Steinentfernung zugelassen, können aber bei der Austreibung von Steinen sehr hilfreich sein. Wenn Sie sich für eine Medikamentöse Expulsion entscheiden, wird Ihr Arzt mit Ihnen die möglichen Nebenwirkungen der Medikamente besprechen.

Während der Medikamentösen Expulsionstherapie sollten Sie regelmäßig Ihren Arzt aufsuchen. Er wird Ihnen mitteilen, in welchen Abständen diese Kontrollbesuche erfolgen sollten. Ihr Arzt muss überprüfen, ob sich der Stein kontinuierlich bewegt, und sicherstellen, dass die Nierenfunktion nicht beeinträchtigt wird.

Sollten Sie an starken Schmerzen leiden oder einen Infekt haben, oder sollte die normale Funktion Ihrer Nieren eingeschränkt sein, ist die Medikamentöse Expulsion keine geeignete Behandlungsoption für Sie. Ihr Arzt wird andere Behandlungsoptionen mit Ihnen besprechen.

Auflösen von Steinen

Sollten Sie an einem Harnsäurestein leiden, kann Ihr Stein vielleicht aufgelöst werden. Dazu wird der pH-Wert Ihres Urins erhöht, sodass aus Ihrem Urin eine alkalische statt saure Flüssigkeit wird. Im Allgemeinen werden Sie oral einzunehmende Medikamente wie Alkalizitrat oder Natriumbikarbonat verordnet bekommen. Bei einem pH-Wert von 7,0 bis 7,2 wird sich die Größe Ihres Steines reduzieren, der Stein kann sich u.U. sogar vollständig auflösen. Den pH-Wert Ihres Urins können Sie ganz leicht mit einem Urinteststreifen überprüfen.