Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist Laser-Enukleation?
- 2 Wann sollte eine Laser-Enukleation der Prostata in Betracht gezogen werden?
- 3 Wie verläuft die Laser-Enukleation?
- 4 Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor?
- 5 Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist?
- 6 Vorteile der Laser-Enukleation:
- 7 Nachteile der Laser-Enukleation:
Was ist Laser-Enukleation?
Die Laserenukleation ist eine etablierte Behandlungsmethode bei der gutartigen Prostatavergrößerung. Durch das Laserlicht wird das Prostatagewebe durchtrennt und gleichzeitig werden – aufgrund der hierbei entstehenden Hitze – Blutgefäße verschlossen. Daher ist das Blutungsrisiko bei dieser Art der Operation sehr gering. Für die Laserenukleation können unterschiedliche Lasertypen benutzt werden. Welcher Laser bei Ihnen angewendet werden soll, hängt von den Erfahrungen Ihrer Arztes und von der Verfügbarkeit in Ihrem Krankenhaus ab.
Wann sollte eine Laser-Enukleation der Prostata in Betracht gezogen werden?
Für Männer, deren Prostata über 80 ml misst, kann die Laser-Enukleation die beste Möglichkeit darstellen, da bei diesem Verfahren das gesamte Adenom entfernt wird. Aber auch bei kleineren Prostatae und für Männer, die blutverdünnende Medikamente für die Behandlung anderer Beschwerden einnehmen müssen, ist dieses Verfahren geeignet. Es ist daher wichtig, die individuelle Situation mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.
Wie verläuft die Laser-Enukleation?
Bei einer Laser-Enukleation ist eine Vollnarkose, Spinal- oder intravenöse Anästhesie erforderlich. Sobald die Anästhesie wirkt, verwendet der Arzt ein Resektoskop, um durch die Harnröhre in die Harnblase einzudringen, ohne dass ein Einschnitt in den Unterbauch notwendig ist (Abb. 1). Das Resektoskop verfügt über eine Optik, mit deren Hilfe der Arzt die Prostata betrachten kann. Während einer Laser-Enukleation wird das Prostatagewebe mithilfe eines Laserstrahls entfernt – ein Verfahren, welches für die Behandlung der gesamten Prostata angewendet werden kann (Abb. 2). Mit einem Instrument, bekannt als Gewebemorcellator, wird das entfernte Gewebe durch die Harnblase und Harnröhre aus dem Körper gesaugt.
Nach dem Eingriff wird ein Blasenkatheter zur Entleerung des Urins gelegt. Dieser wird ebenfalls dazu verwendet, um die Blase und Harnröhre zur Vermeidung von Blutgerinnseln regelmäßig mit einer sterilen Lösung durchzuspülen. Ein Katheter wird normalerweise über mehrere Tage hinweg verwendet, bis die Harnröhre verheilt und das selbstständige Urinieren wieder möglich ist.
Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor?
Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten in Bezug auf die Vorbereitung auf das Verfahren. Das Essen, Trinken und Rauchen muss 6 Stunden zur Vorbereitung der Anästhesie vor der Operation eingestellt werden. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise vor der Operation ausgesetzt werden.
Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist?
Normalerweise kann der Patient das Krankenhaus innerhalb von 2 bis 3 Tagen nach der Operation wieder verlassen. Die Dauer eines Krankenhausaufenthalts kann von Land zu Land variieren. Es kann vorkommen, dass über mehrere Tage hinweg Blutspuren im Urin vorhanden sind und Schmerzen beim Urinieren auftreten. Dies kann bis zu mehreren Wochen andauern.
Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation sollte der Patient:
- täglich 1-2 Liter trinken – vor allem Wasser;
- nicht schwerer als 5 kg heben;
- anstrengende sportliche Übungen und das Fahrradfahren vermeiden;
- Thermalbäder und Saunen meiden;
- Verstopfungen vermeiden – durch Anpassung der Ernährung;
- die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamenten mit dem behandelnden Arzt besprechen;
- und Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen vermeiden.
Nach einer Laser-Enukleation kann es möglicherweise zu einer retrograden Ejakulation kommen. Dies ist ein chronischer Zustand, bei dem das Sperma während des Orgasmus nicht mehr durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Stattdessen gelangt das Sperma in die Blase und verlässt den Körper erst beim Urinieren.
Ein Arzt oder Krankenhaus sollte umgehend aufgesucht werden, bei:
- Fieber
- Unfähigkeit, eigenständig zu urinieren
- starkem Blutverlust oder Schmerzen