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Was ist der Urachus?

Der Urachus ist eine tubenartige Struktur, die sich in der Embryonalphase entwickelt. Bis zur Geburt verbindet er die Nabelschnur mit der Harnblase. Nach der Geburt bildet sich der Urachus für gewöhnlich in ein kleines Band zurück. Dennoch lassen sich Spuren des Urachus (auch als Urachus Residuum bezeichnet) bei bis zu einem Drittel der Erwachsenen nachweisen. Normalerweise verursachen sie keinerlei Beschwerden.

Was ist ein Urachuskarzinom?

Ein im Urachus beginnendes Wachstum von Krebszellen wird als Urachuskarzinom bezeichnet.

Abb. 1: Anatomische Darstellung eines intakten (persistierenden) Urachus. Diese Situation ist bei Erwachsenen sehr selten. Wenn Reste des Urachus erhalten bleiben, handelt es sich in der Regel um Teile oder mikroskopisch kleine Reste.
Abb. 1: Anatomische Darstellung eines intakten (persistierenden) Urachus. Diese Situation ist bei Erwachsenen sehr selten. Wenn Reste des Urachus erhalten bleiben, handelt es sich in der Regel um Teile oder mikroskopisch kleine Reste.
Abb. 2: Teilweise erhaltener Urachus mit Öffnung nach außen, nach innen verschlossen.
Abb. 2: Teilweise erhaltener Urachus mit Öffnung nach außen, nach innen verschlossen.
Abb. 3: Teilweise erhaltener Urachus mit Öffnung nach innen, nach außen verschlossen.
Abb. 3: Teilweise erhaltener Urachus mit Öffnung nach innen, nach außen verschlossen.
Abb. 4: Urachuszyste.
Abb. 4: Urachuszyste.

Prognose

Etwa 20 % der Patienten mit einem Urachuskarzinom können zum Zeitpunkt ihrer ersten Beschwerden bereits nicht mehr geheilt werden. Nach der Behandlung bekommt etwa jeder dritte Patient einen Rückfall, oder die Erkrankung breitet sich aus. Im Durchschnitt leben nach fünf Jahren noch 50 Prozent der Patienten.

Diese Informationen wurden zuletzt im März 2018 überarbeitet.

Diese Informationen wurden von der European Association of Urology (EAU) Patient Information Working Group erstellt.

  • Dr. Mark Behrendt, Amsterdam NL
  • Dr. Henning Reis, Essen DE

Links zu weiteren Informationen (engl.)