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Schlingen stützen die Beckenbodenmuskulatur und helfen der Harnröhre, dem Druck der vollen Harnblase besser zu widerstehen. Die Schlingenimplantation soll die Stressinkontinenz durch Harnröhrenkompression oder Anhebung der Harnröhre in Bezug auf den Blasenhals heilen. Ziel der beiden Techniken ist, Urinverlust zu verhindern.

Es gibt verschiedene Arten von Schlingen, wie zweiarmige, vierarmige und verstellbare Schlingen. Schlingen können synthetisch oder aus menschlichem oder tierischem Gewebe gefertigt sein. Sie können mit Ihrem Arzt besprechen, welche Option die beste für Sie ist.

Welche Art von Schlinge für Sie empfehlenswert ist, hängt von Ihrer individuellen Situation und Ihren Bedürfnissen ab, aber auch von der Verfügbarkeit verschiedener Schlingentypen in Ihrem Krankenhaus und den Erfahrungen des Operateurs mit ihnen.

Wann sollte ich über eine Schlinge nachdenken?

Der Einsatz einer Schlinge kann in milden bis mittelschweren Fällen von Harninkontinenz nach einer Prostataentfernung erwogen werden. Schlingen werden auch empfohlen, wenn andere chirurgische Therapien nicht möglich sind oder wenn Sie sich keiner großen Operation unterziehen möchten.

Eine Schlinge kann eine gute Option sein, nachdem andere Verfahren versagt haben. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welches Verfahren für Sie die beste Möglichkeit darstellt.

Der Einsatz einer Schlinge kann in milden bis mittelschweren Fällen von Harninkontinenz nach einer Prostataentfernung erwogen werden. Schlingen werden auch empfohlen, wenn andere chirurgische Therapien nicht möglich sind oder wenn Sie sich keiner großen Operation unterziehen möchten.

Eine Schlinge kann eine gute Option sein, nachdem andere Verfahren versagt haben. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welches Verfahren für Sie die beste Möglichkeit darstellt.

Wie werden Schlingen eingepflanzt?

Für den Eingriff erhalten Sie normalerweise eine Spinalanästhesie, aber in einigen Fällen kann Ihnen eine Vollnarkose empfohlen werden. Zunächst führt der Arzt einen Katheter ein, um sicherzustellen, dass Ihre Blase während des Eingriffs vollständig entleert ist.

Der Arzt macht dann einen Einschnitt im Dammbereich, um die Schlinge einzusetzen. Bei zweiarmigen Schlingen werden die beiden Enden der Schlinge auf beiden Seiten der Harnröhre positioniert, was der Schlinge die Form einer Hängematte gibt. Abschließend werden die Enden der Schlinge im Gewebe verankert, und zwar entweder direkt über dem Schambein oder im Leistenbereich (Abb. 1). Bei vierarmigen Schlingen werden zwei Enden der Schlinge in der Leistenregion verankert, die anderen beiden im Gewebe um das Schambein herum (Abb. 2).

Bei verstellbaren Schlingen setzt der Arzt weitere Einschnitte im Unterbauch, um die Verstelleinheit in den Körper einzusetzen (Abb. 3). Es gibt mehrere verstellbare Systeme. Jeder Schlingentyp weist besondere Eigenschaften, Ergebnisse und mögliche Komplikationen auf. Fragen Sie Ihren Arzt nach seinen Erfahrungen mit der Ihnen vorgeschlagenen Schlinge.

Abb. 1: Beispiel einer retropubischen, zweiarmigen Schlinge.
Abb. 1: Beispiel einer retropubischen, zweiarmigen Schlinge.
Abb. 2: Beispiel einer vierarmigen Schlinge.
Abb. 2: Beispiel einer vierarmigen Schlinge.
Abb. 3: Beispiel einer verstellbaren Schlinge.
Abb. 3: Beispiel einer verstellbaren Schlinge.

Wie bereite ich mich auf den Eingriff vor?

Vor der Operation wird der Arzt sie um eine Urinprobe bitten, um sicherzustellen, dass Sie keinen Harnwegsinfekt haben. Wenn Sie eine Infektion haben, wird Ihr Arzt Ihnen vor, während und nach der Operation Antibiotika verschreiben.

Ihr Arzt wird Ihnen genau erklären, wie Sie sich auf den Eingriff vorbereiten müssen. Wenn Sie eine Vollnarkose benötigen, dürfen Sie sechs Stunden vor der Operation weder essen, noch trinken oder rauchen. Wenn Sie verschriebene Medikamente einnehmen, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt. Es könnte sein, dass Sie die Einnahme einige Tage vor der Operation stoppen müssen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann Sie sie weiter einnehmen dürfen.

Wie lang wird es dauern, bis ich in meinen Alltag zurückkehren kann?

Der Arzt wird den Katheter in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach der Operation entfernen und Ihre Genesung beobachten. Normalerweise können Sie das Krankenhaus einige Tage nach dem Eingriff verlassen. Sollten Sie Probleme beim Wasserlassen haben oder viel Restharn in der Blase zurückbleiben, kann es sein, dass Sie länger bleiben müssen. Die empfohlene Dauer des Krankenhausaufenthalts variiert in unterschiedlichen Ländern.

Nach der Operation benötigt Ihr Körper Zeit, sich vollständig zu erholen. Bis die Wunde komplett verheilt ist, können bis zu sechs Wochen vergehen. Während dieser Zeit können Sie Schmerzen im Beckenbereich oder beim Wasserlassen verspüren. Ihr Arzt kann Ihnen Medikamente verschreiben, um diese Symptome zu kontrollieren. Er wird auch Ihre Wunde überprüfen. In der Regel wird Nahtmaterial verwendet, das sich vollständig auflöst.

Empfehlungen für die 4-6 Wochen nach der Operation:

  • Trinken Sie 1-2 Liter pro Tag, vor allem Wasser
  • Heben Sie keine Lasten von mehr als fünf Kilogramm
  • Führen Sie keine schweren Übungen durch
  • Duschen Sie, statt zu baden
  • Vermeiden Sie Thermalbäder oder Saunabesuche
  • Passen Sie Ihre Ernährung an, um Verstopfung vorzubeugen

Sie müssen sofort den Arzt aufsuchen oder unverzüglich ins Krankenhaus zurückkehren, wenn Sie:

  • Fieber entwickeln
  • nicht wasserlassen können
  • starken Blutverlust oder Schmerzen bekommen
  • sichtbare Mengen von Blut im Urin haben
  • an der Wunde eine Blutung bemerken, das Austreten einer klaren Flüssigkeit oder Schmerzen

Vorteile

  • Hohe Heilungschance bei einer Stressinkontinenz
  • Langzeitlösung
  • Rasche Erholung
  • hat keine negativen Auswirkungen auf mögliche chirurgische Eingriffe in der Zukunft

Nachteile

  • Verletzungsrisiko der Harnröhre während der Operation
  • Sehr geringes Verletzungsrisiko des Darms oder der Blutgefäße im Beckenraum
  • Risiko eines vorübergehenden Harnverhalts nach der Operation
  • Risiko einer Dranginkontinenz
  • Risiko einer Verletzung oder Blutung im Bauchraum
  • Risiko einer Harnwegsinfektion
  • Risiko einer Erosion oder Infektion der Schlinge
  • Risiko eines Wiederauftretens der Harninkontinenz
  • Risiko einer weiteren Operation, falls die Schlinge nicht effektiv ist