Partielle Urethrektomie
Teilweise Entfernung der Harnröhre: Wenn Ihr Krebs auf den unteren Teil der Harnröhre in der Nähe der Öffnung nah an der Penisspitze begrenzt ist, könnte eine peniserhaltende partielle Urethrektomie (teilweise Entfernung der Harnröhre) die beste Option sein. Ihr Arzt könnte auch die Entfernung vergrößerter Lymphknoten empfehlen, um eine Metastasierung auszuschließen.
Das Hauptziel der Prozedur ist die komplette Entfernung des Tumors mit einem großen Sicherheitsabstand, um sicherzustellen, dass kein Tumorgewebe zurückbleibt. Bei einem Tumor in der Nähe der Harnröhrenöffnung wird der Operateur den befallenen Abschnitt entfernen und eine neue Öffnung (Neomeatus) formen (Abb. 1). Die Harnröhre wird dann eher an der Unterseite Ihres Penis enden als an der Spitze. Sie werden sich daher zum Wasserlassen hinsetzen müssen. Der Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt. Sie werden daher nicht mitbekommen, was passiert.
Wenn der Tumor bereits fortgeschritten ist oder sich die Harnröhre nicht mobilisieren lässt, um einen Neomeatus am Penisschaft zu formen, kann der Operateur gezwungen sein, einen Neomeatus an Ihrem Perineum zu schaffen, zwischen dem Hodensack und dem Darmausgang. Diese Öffnung wird Boutonniere genannt (Abb. 2). Auch damit müssen Sie sich zum Wasserlassen hinsetzen.
Partielle oder komplette Penisamputation
Abhängig von der Lokalisation des Tumors und der Einbeziehung benachbarter Gewebe, kann es notwendig sein, den Penis zum Teil oder ganz zu entfernen (Penektomie) und die Öffnung der Harnröhre an eine andere Stelle zu versetzen.
- Partielle Penektomie: Wenn der Tumor an der Spitze des Penis sitzt
- Radikale Penektomie: Wenn der Tumor im oberen Teil der Harnröhre sitzt, nah an der Harnblase, könnte eine teilweise Entfernung der Harnröhre nicht möglich sein. In diesem Fall wird Ihr Arzt die komplette Entfernung des Penis empfehlen müssen.
In dem seltenen Fall, dass Ihr Operateur nicht ausreichend Gewebe entfernen kann, um sicherzugehen, kann die chirurgische Entfernung der Harnblase erforderlich werden. Das bedeutet auch die Konstruktion eines neuen Wegs zur Speicherung und Regulierung des Urinflusses (Harnableitung). Nach dem Eingriff würden Sie dann einen Drainageschlauch und einen Katheter haben, um Urin und Wundflüssigkeit abzuleiten.