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PSA-Test

Eines der meistverwendeten Verfahren zur Diagnostik von Prostataerkrankungen ist die Messung des Prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut. Ist der PSA-Spiegel zu hoch, spricht das dafür, dass sich die Zellen in der Prostata ungewöhnlich verhalten.

Das kann an einem Tumor in der Prostata liegen, aber auch an einer Infektion oder einer gutartigen Vergrößerung der Prostata.

Rektale Tastuntersuchung

Ihr Arzt wird eine Ihre Prostata vom Enddarm aus mit dem Finger abtasten, um die Größe, Form und Konsistenz der Prostata beurteilen zu können (Abb. 1). Dieser Test wird als rektale Tastuntersuchung bezeichnet.

Abb. 1: Digitale Untersuchung des Rektums zur Erfassung von Größe, Form und Konsistenz der Prostata.
Abb. 1: Digitale Untersuchung des Rektums zur Erfassung von Größe, Form und Konsistenz der Prostata.

Bildgebende Verfahren

In einigen Fällen kann Ihr Arzt eine bildgebende Untersuchung Ihres unteren Harntrakts empfehlen. Verschiedene bildgebende Verfahren stehen dafür zur Verfügung, zum Beispiel Ultraschall, (CT), MRT und Knochenscan.

Keines dieser Verfahren wird eine endgültige Antwort geben, ob Sie einen Prostatakrebs haben oder nicht. Ihr Arzt wird die Testergebnisse zusammen mit Ihrem Alter und Ihrer Familienkrankengeschichte verwenden, um Ihr Risiko, Prostatakrebs zu haben, einzuschätzen.

Biopsie

Wenn das Risiko hoch ist, kann es sein, dass Sie eine Biopsie zur Gewinnung von Prostatagewebe benötigen. Dieser Test wird durchgeführt, um zu bestätigen, ob Sie einen Tumor haben oder nicht. Bei einer Biopsie werden acht bis zwölf Proben von Prostatagewebe entnommen. Wenn Sie Medikamente einnehmen, um die Blutgerinnung herabzusetzen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie deren Einnahme vor dem Eingriff unterbrechen müssen. Vor der Biopsie wird Ihr Arzt Ihnen Antibiotika geben und sicherstellen, dass Ihr Enddarm und Ihr Dickdarm gesäubert sind, um Infektionen zu verhindern.

Sie werden eine lokale Betäubung erhalten. Dann führt der Arzt eine Nadel durch Ihren Enddarm in die Prostata ein. Die Proben werden aus verschiedenen Bereichen der Drüse entnommen. Wenn Sie bereits eine bildgebende Diagnostik hatten, kann die Biopsie eher aus dem Bereich der Prostata entnommen werden, in dem sich ein möglicher Tumor darstellte. Die Gewebeproben werden vom Pathologen analysiert, um die künftige Behandlung zu bestimmen.

Nach einer Prostatabiopsie kann etwas Blut in Ihrem Urin oder in Ihrer Samenflüssigkeit auftreten. Wenn Sie ein Fieber entwickeln, müssen Sie Ihren Arzt sofort darüber informieren.

Auch wenn eine Biopsie ein verlässliches Diagnoseverfahren ist, kann sie einen Tumor in der Prostata auch verfehlen.