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Laserbehandlungen sind häufig angewandte Behandlungsmethoden bei BPE. Durch Laserstrahlung wird das Prostatagewebe verdampft. Gleichzeitig wird die vom Laser ausgestrahlte Hitze dazu genutzt, die Blutgefäße zu veröden. Dadurch kann der Blutverlust während des Eingriffs minimiert werden.

Eine wesentliche operative Behandlungsmethoden bei BPE ist die:

Diese Verfahren werden mit unterschiedlichen Lasersystemen durchgeführt. Die Auswahl des Lasers hängt von der Kompetenz des Arztes und den Ressourcen innerhalb des Krankenhauses ab.

Wie verläuft die Laservaporisation?

Bei einer Laservaporisation ist eine Vollnarkose oder Spinalanästhesie erforderlich. Sobald die Anästhesie wirkt, verwendet der Arzt ein Resektoskop, um durch die Harnröhre in die Harnblase einzudringen, ohne dass ein Einschnitt in den Unterbauch notwendig ist (Abb. 1). Das Resektoskop verfügt über eine Laserführung und eine kleine Optik. Über eine Kamera wird ein hochauflösendes Bild der Prostata an einen Monitor gesendet.

Im Verlauf des Verfahrens erhitzt der Laser einen kleinen Teil der Prostata. Wenn das Prostatagewebe den Siedepunkt erreicht hat, beginnt es zu verdampfen. Auf diese Weise kann die gesamte Prostata behandelt werden (Abb. 2). Nach dem Eingriff wird ein Katheter zur Entleerung des Urins in die Harnblase gelegt. Dieser wird ebenfalls dazu genutzt, um die Blase und Harnröhre zur Vermeidung von Blutgerinnseln regelmäßig mit einer sterilen Lösung durchzuspülen. Ein Katheter wird normalerweise über mehrere Tage hinweg verwendet, bis die Harnröhre verheilt und das selbstständige Urinieren wieder möglich ist.

Abb. 1: Eingriff durch die Harnröhre.
Abb. 1: Eingriff durch die Harnröhre.
Abb. 2: Teile des Prostatagewebes verdampfen durch die Laserstrahlung.
Abb. 2: Teile des Prostatagewebes verdampfen durch die Laserstrahlung.

Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor?

Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten bezüglich der Vorbereitung auf das Verfahren. Das Essen, Trinken und Rauchen muss zur Vorbereitung der Anästhesie 6 Stunden vor der Operation eingestellt werden. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise vor der Operation ausgesetzt werden.

Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist?

Normalerweise kann der Patient das Krankenhaus innerhalb von 1 bis 2 Tagen nach der Operation wieder verlassen. Die Dauer eines Krankenhausaufenthalts kann von Land zu Land variieren. Es kann vorkommen, dass über mehrere Tage hinweg Blutspuren im Urin vorhanden sind und Schmerzen beim Urinieren auftreten. Dies kann bis zu mehreren Wochen andauern.

Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation sollte der Patient:

  • täglich 1-2 Liter trinken – vor allem Wasser;
  • nicht schwerer als 5 kg heben;
  • anstrengende sportliche Übungen und das Fahrradfahren vermeiden;
  • Thermalbäder und Saunen meiden;
  • Verstopfungen vermeiden – durch Anpassung der Ernährung;
  • die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamenten mit dem behandelnden Arzt besprechen;
  • und Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen lang vermeiden.

Nach einer Laservaporisation kann es möglicherweise zu einer retrograden Ejakulation kommen. Dies ist ein chronischer Zustand, bei dem das Sperma während des Orgasmus nicht mehr durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Stattdessen gelangt das Sperma in die Blase und verlässt den Körper erst beim Urinieren.

Ein Arzt oder Krankenhaus sollte umgehend aufgesucht werden, bei:

  • Fieber
  • Unfähigkeit, eigenständig zu urinieren
  • starkem Blutverlust oder Schmerzen

Vorteile der Laservaporisation:

  • Sofortige Verbesserung des Harnflusses
  • Kurzer stationärer Aufenthalt
  • Kürzere Verwendung des Katheters
  • Geringes Risiko von Komplikationen
  • Blutverdünnende Medikamente können weiterhin eingenommen werden

Nachteile der Laservaporisation:

  • Weniger wirksam bei sehr großen Prostata
  • Schmerzen beim Urinieren, die eine gewisse Zeit lang nach der Operation andauern
  • Möglicherweise ist eine weitere Operation nach mehreren Jahren erforderlich, da die Prostata weiterhin wächst
  • Keine Möglichkeit, das Prostatagewebe nach der Operation zu analysieren
  • Risiko von Harnverhalt, Harnwegsinfektionen und Harndrang
  • Sehr geringes Risiko von Inkontinenz