• Go to:

Mit zunehmendem Alter bekommen die meisten Männer LUTS. Für einige bedeutet dies große Unzufriedenheit und Ärger, während andere lediglich leichte Beschwerden haben.

Außerdem erlebt jeder Erkrankte dieselben Symptome auf unterschiedliche Art und Weise. Während ein Erkrankter sehr unter nächtlichem Harndrang leidet, sind andere wiederum kaum davon betroffen. Deshalb sollte die individuelle Erfahrung und die Lebensqualität nicht unterschätzt werden. Sie sind ebenso wichtig wie diagnostische Tests und Behandlungsergebnisse.

Die Lebensqualität umfasst sowohl körperliches als auch seelisches Wohlbefinden. Es ist nicht nur wichtig, sich gesund zu fühlen, sondern auch frei von dem durch BPE verursachten psychischen Druck zu sein. Es gibt viele Möglichkeiten, um die Symptome in den Griff zu bekommen. Die Symptome sollten keinerlei Auswirkungen auf das private Glück, die sozialen und kulturellen Aktivitäten sowie das Sozialleben des Erkrankten haben. Sollten auch Sie sich durch die Symptome gestört fühlen, dann wenden Sie sich an Ihren Urologen, Hausarzt oder praktischen Arzt.

Auswirkung auf das Sozialleben

Die durch BPE verursachten Symptome wie zum Beispiel starker Harndrang oder häufiges Urinieren können eine negative Auswirkung auf das Sozialleben des Erkrankten haben. In manchen Fällen leiden die Erkrankten so sehr unter den Symptomen, dass sie jegliche gesellschaftliche Aktivitäten meiden. Sie fürchten eine Situation, in der sie starken Harndrang verspüren, aber keine Toilette zur Verfügung steht. Außerdem empfinden viele Erkrankte die Erfüllung der täglichen Aktivitäten als erschwert, da sie durch nächtliches Aufwachen aufgrund von Harndrang an Schlafmangel leiden.

Die gänzliche Vermeidung von gesellschaftlichen Aktivitäten scheint daher die einfachste Art und Weise darzustellen, mit dem Problem umzugehen. Dies kann aber zur kompletten Isolation des Erkrankten führen und somit zu einer Einschränkung dessen Lebensqualität. Holen Sie sich professionelle Beratung bei Ihrem Urologen, dieser wird Ihnen ebenfalls dabei helfen können, eine geeignet Behandlung der Symptome zu ermitteln.

Persönliche Beziehungen und Sexualleben

Die durch BPE verursachten Symptome können eine negative Auswirkung auf die persönlichen Beziehungen und das Sexualleben des Erkrankten haben. Wenn man nicht immer die Kontrolle über den eigenen Körper wahren kann, kann es schwierig sein, sich attraktiv und selbstsicher zu zeigen oder mit seinem Partner intim zu sein. Inkontinenz oder starker Harndrang kann peinlich sein und das Selbstvertrauen beeinträchtigen. Nebenwirkungen der medikamentösen Behandlung wie mangelnder Sexualantrieb oder erektile Dysfunktion kann diese Gefühle noch verstärken.

Der Umgang mit diesen Veränderungen kann sehr schwierig sein, da Sexualität für die meisten Männer ihr gesamtes Leben lang sehr wichtig ist. Einige Männer leugnen ihren Zustand oder leiden an Depressionen. Deshalb sollte die Auswirkung, die BPE auf die Lebensqualität hat, nicht unterschätzt werden.

Leben mit BPE ist nicht nur eine Herausforderung für die Erkrankten sondern auch für die Partner/Partnerinnen. Intime Beziehung sowie das tägliche Leben können betroffen sein. Partner/Partnerinnen können darunter leiden, ohne dies zu kommunizieren, daher ist es sehr wichtig, dass über die beste Möglichkeit zur Bewältigung des Zustands offen gesprochen wird.

Auch wenn es unangenehm ist, sein Sexualleben mit einem Urologen zu besprechen, stellt dies den effektivsten Weg dar, mit den eigenen Bedenken umzugehen. Gemeinsam mit der Partnerin/dem Partner und dem Urologen können die für den Erkrankten wichtigen Aspekte des Sexuallebens ermittelt und die optimale Behandlung ausgewählt werden. Es gibt viele Möglichkeiten, um die Symptome und das Sexualleben zu verbessern, was das Leben mit BPE erleichtert.

Hilfe suchen

Die Symptome des unteren Harntraktes (LUTS), vor allem, wenn diese als sehr störend empfunden werden, sind eine intime und private Angelegenheit. Viele Männer entscheiden sich dagegen, ihren Zustand zu besprechen oder einen Arzt aufzusuchen, weil sie:

  • Angst davor haben, dass sie an einer unheilbaren Krankheit leiden
  • eine falsche Diagnose fürchten
  • nur erschwert Zugang zu einem Arzt haben
  • negative Erfahrung im Krankenhaus gemacht haben
  • Freunde oder Verwandte haben, die eine negative Erfahrung bei der Behandlung von einem ähnlichen Zustand hatten
  • die mögliche Behandlungsoptionen nicht kennen
  • finanzielle Probleme haben
  • sich durch ihr Alter oder ihren Zustand isoliert fühlen.

Auch wenn diese Gründe überzeugend erscheinen, sollten sie Sie nicht daran hindern, Hilfe in Anspruch zu nehmen und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Prostataprobleme müssen keinesfalls Ihr Leben kontrollieren.