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Was ist TUNA?
Die Transurethrale Nadelablation (TUNA) der Prostata ist eine minimal-invasive Behandlung, bei der das Prostatagewebe mittels Hochfrequenzwellen entfernt wird. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Koagulation. Der entfernte Teil der Prostata wird entweder vom Körper absorbiert oder beim Urinieren ausgeschieden. Durch das TUNA-Verfahren soll das Prostatavolumen reduziert und eine Verbesserung der Symptome erzielt werden.
Wann sollte eine TUNA in Betracht gezogen werden?
Die TUNA eignet sich besonders für Patienten mit Prostatavolumen von 30 bis 80 Milliliter, die eine minimal-invasive Behandlung vorziehen oder bei denen aufgrund ihres Gesundheitszustandes eine operative Behandlung ausgeschlossen ist.
Wie verläuft die TUNA?
Bei der TUNA ist eine Vollnarkose, Spinal- oder intravenöse Anästhesie erforderlich. Sobald die Anästhesie wirkt, verwendet der Arzt ein Endoskop, das mit zwei Nadeln und einer Kamera ausgestattet ist. Die Nadeln dienen dazu, die Prostata zu punktieren und mit Hochfrequenzenergie zu erhitzen (Abb. 1). Dies erfolgt 4 bis 8 Mal, bis das gesamte Adenom behandelt wurde. Die Kamera sendet ein hochauflösendes Bild der Prostata an einen Monitor.
Ein Katheter wird normalerweise über mehrere Tage hinweg verwendet, bis die Harnröhre verheilt und das selbstständige Urinieren wieder möglich ist. Der Katheter wird im Krankenhaus oder in der Klinik entfernt.
Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor?
Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten bezüglich der Vorbereitung auf das Verfahren. Das Essen, Trinken und Rauchen muss zur Vorbereitung der Anästhesie 6 Stunden vor der Operation eingestellt werden. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise vor der Operation ausgesetzt werden.
Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist?
Normalerweise kann der Patient das Krankenhaus innerhalb von ein paar Stunden nach der Operation wieder verlassen. Vom Autofahren sollte allerdings abgesehen werden, da eine gewisse Benommenheit nach der Anästhesie anhalten kann. Am Tag des Eingriffs sind viel Ruhe und Erholung zu empfehlen.
Auch mit eingelegtem Blasenkatheter kann den täglichen Aktivitäten schon am Folgetag nachgegangen werden. In den Wochen nach der Operation ist es jedoch möglich, dass Blutspuren im Urin sichtbar sind.
Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation sollte der Patient:
- täglich 1-2 Liter trinken – vor allem Wasser;
- nicht schwerer als 5 kg heben;
- anstrengende sportliche Übungen und das Fahrradfahren vermeiden;
- Thermalbäder und Saunen meiden;
- Verstopfungen vermeiden – durch Anpassung der Ernährung;
- die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamenten mit dem behandelnden Arzt besprechen;
- und Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen vermeiden.
Nach einer TUNA kann es möglicherweise zu einer retrograden Ejakulation kommen. Dies ist ein chronischer Zustand, bei dem das Sperma während des Orgasmus nicht mehr durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Stattdessen gelangt das Sperma in die Blase und verlässt den Körper erst beim Urinieren. Ein paar Wochen lang können Blutspuren im Sperma sichtbar sein.
Ein Arzt oder Krankenhaus sollte umgehend aufgesucht werden, bei:
- Fieber
- Problemen mit dem Katheter
- Unfähigkeit, eigenständig zu urinieren, nachdem der Katheter entfernt wurde