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Was ist eine Nykturie?

Nykturie bedeutet, ein oder mehrmals pro Nacht aufzuwachen, weil man Wasserlassen muss.

Wenn Sie während der Nacht aufwachen – etwa weil Sie Durst haben, ein Geräusch hören, sich Sorgen machen oder Schmerzen haben – und sich entschließen, bei der Gelegenheit die Toilette aufzusuchen, haben Sie keine Nykturie. Sie leiden ebenfalls nicht unter einer Nykturie, wenn Sie morgens als erstes auf die Toilette gehen.

Hin und wieder aufzuwachen, weil man Wasserlassen muss, ist normal und im Allgemeinen nicht besorgniserregend. Wenn Sie aber regelmäßig zwei Mal oder öfter in der Nacht aufwachen, kann das Ihre Lebensqualität und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand beeinträchtigen. Je öfter Sie jede Nacht aufwachen, desto mehr schränkt das Ihr Wohlbefinden ein.

Eine Nykturie unterbricht Ihren Schlaf und kann dazu führen, dass Sie tagsüber müder sind als üblich, sich bei der Arbeit schlechter konzentrieren können und Schwierigkeiten haben, Ihre alltäglichen Aufgaben zu erfüllen. Ihr niedrigeres Energieniveau kann auch Ihr gesellschaftliches Leben beeinträchtigen.

Wie häufig ist Nykturie?

Nykturie betrifft sowohl Männer als auch Frauen und tritt mit fortschreitendem Alter häufiger auf. Unter Erwachsenen unter 30 Jahren leiden mehr Frauen als Männer unter einer Nykturie, während über 50 Jahren mehr Männer betroffen sind. Im Alter über 60 Jahren nimmt das Risiko einer Nykturie bei Männern und Frauen gleichermaßen rasch zu.

Interessante Tatsachen

Obwohl Nykturie buchstäblich „Nächtliches Wasserlassen” bedeutet, kann sie bei Menschen, die nachts arbeiten und am Tag schlafen, auch tagsüber auftreten.

Diese Informationen wurden von der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) erstellt. Diese Informationen wurden im März 2018 von der Arbeitsgruppe Patienteninformation der EAU aktualisiert.

Mitwirkende:

  • Prof. Christopher Chapple Sheffield, Großbritannien
  • Dr. Jean-Nicolas Cornu Paris, Frankreich
  • Prof. Stavros Gravas Larissa, Griechenland
  • Dr. Diane Newman Philadelphia, USA
  • Prof. Andreas Skolarikos Athens, Griechenland
  • Nikesh Thiruchelvam Cambridge, Großbritannien